Über Voggenreiter

Wie alles begann

Als 1919 Ludwig Voggenreiter zusammen mit Franz Habbel den Verlag „Der Weiße Ritter“ in Potsdam gründete, fehlte es natürlich noch an nahezu allen technischen Hilfsmitteln von der EDV bis zur Vertriebslogistik, die im heutigen Tagesgeschäft so selbstverständlich sind. An einem jedoch mangelte es dem historischen Gründer des Hauses Voggenreiter nicht: Der Faszination für das gedruckte Wort und das vervielfältigte Lied, der Begeisterung für Bücher und Musik.

1924 wurde nach dem Ausscheiden Habbels das Unternehmen in „Ludwig Voggenreiter Verlag“ umbenannt. Im Mittelpunkt stand die Veröffentlichung von Zelt-, Fahrten-, Lieder- und Jugendbüchern, aber auch von Belletristik namhafter Autoren wie Eugen Roth, Rudolf Binding, Ernst Wichert u.a..

Nach dem Tod von Ludwig Voggenreiter 1947 setzte sein Bruder Heinrich den eingeschlagenen Erfolgskurs mit Bestsellern wie den Liederbüchern „Der Turm“ und „Der Kilometerstein“ fort. Weitere Weichenstellungen erfolgten 1949 mit dem Umzug nach Bad Godesberg und der Umbenennung des Familien-Unternehmens in
„Voggenreiter Verlag“.

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Die 60er

Die Sixties waren nicht nur in Swinging London eine Zeit des Aufbruchs – auch in Bad Godesberg tat sich einiges: 1963, die Beatles hatten mit „Please Please Me“ gerade ihren ersten Top-Hit, stieg Heinrich Voggenreiters Sohn Ernst Rüdiger 23jährig in den elterlichen Betrieb ein. Mit Phantasie, Elan und einer Fülle von neuen Ideen konnte er in der Folgezeit nicht nur das Verlagsprogramm entscheidend prägen, auch hörte er die musikalische Saite in seinem Inneren schwingen:
1967 gründete er das Schallplatten-Label „Xenophon“ und damit eine attraktive Plattform für die in den 60ern höchst erfolgreiche Folk- und Chansonbewegung. Zu den wichtigsten Entdeckungen des Labels gehörten Reinhard Mey, Hannes Wader und Schobert & Black sowie die Produktion des „Irish Folk Festivals“, Eddie & Finbar Furey, Clannad und Einspielungen mit großartigen Big Bands wie Kurt Edelhagen. Erfolge, die auf der bewährten Voggenreiter-Formel basieren: Bücher + Musik = Begeisterung! Eine zwingende Kombination...

70/80er Jahre

Anfang der 70er Jahre übernahm Ernst R. Voggenreiter die Geschäftsführung mit dem Primärziel einer weiteren Etablierung der Sachbücher für Instrumentalmusik und Musikwissenschaft.

Er erkannte, daß es im Angebot der Musikbuchbranche eine entscheidende Lücke gab: Es gab schlichtweg noch keinen Lernstoff für Autodidakten!
Frei nach dem Motto „Gute Laune, statt trockener Materie” entstand ein innovativer Lehrbuchtypus. Ein Beispiel hierfür ist das millionenfach bewährte Gitarrenbuch von Peter Bursch. Daneben festigten hochwertige Liederbücher aus verschiedensten Genres (u.a. Rudolf Schock, Reinhard Mey, Luis Trenker, Willy Millowitsch) die Position des Voggenreiter Verlages in der deutschen Musikbuch-Szene.
Mitte der 80er trugen englischsprachige Musikbücher und verschiedene Lizenzausgaben den Namen Voggenreiter erstmals in verschiedene europäische Länder. Ein weiterer Schritt war gemacht.

Die 90er Jahre

Ein tragisches Ereignis lenkte die Unternehmensentwicklung abrupt in neue, unvorhergesehene Bahnen: Der Unfalltod von Ernst R. Voggenreiter am 17.12.1992. Buchstäblich von heute auf morgen mussten die damals 23 und 25jährigen Brüder Charles und Ralph Voggenreiter, die bis dahin eine andere berufliche Laufbahn eingeschlagen hatten, die Geschäfte des florierenden Unternehmens übernehmen. Bereits im Januar 1993 stellten sie sich der Herausforderung und kompensierten noch fehlendes Branchen-Knowhow mit Einsatz und Enthusiasmus. Den Grundsätzen des Vaters - Kontinuität, Loyalität und Zielstrebigkeit - folgend, konnte der Verlag seine Wettbewerbsstellung weiter behaupten und darüber hinaus schon Ende der 90er Jahre weitere, neue Marktsegmente besetzen.

Passend zur Jahrtausendwende wurde mit der Aufnahme von Non-Book-Artikeln auch im Voggenreiter Verlag ein neues Kapitel im Verlags-Repertoire aufgeschlagen. Instrumente für Kinder und Erwachsene, CD-ROMs sowie DVDs erweiterten das Sortiment.
 
Anfang 2000
 

Ein breites, attraktives Programm, für das sich kontinuierlich neue Vertriebskanäle öffnen. So finden sich Voggenreiter Produkte nicht nur im klassischen Musikalienhandel, sondern darüberhinaus auch in Buch- und Spielwarengeschäften, in vielen Kaufhäusern und im Angebot diverser Mailorder-Anbieter.

Anfang 2000 erblickte ein lustiger Geselle das Licht der Welt: „Voggy“, eine im Comicstil entwickelte Figur, gleichermaßen Markenzeichen und Sympathieträger des Hauses Voggenreiter.

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Heute

Derzeit umfaßt das international vermarktete Sortiment des Voggenreiter Verlages qualitativ hochwertige Musik-Fachliteratur, pädagogisch wertvolle Lehrbücher für verschiedenste Instrumente, diverse interaktive Medien, Klanginstrumente für Kleinkinder, Instrumenten-Sets für Einsteiger und Instrumente aus verschiedenen Bereichen.
Die aktuellen Sortimenten:

  • "Musik für Kleine Premium", exklusives Holzklangspielzeug - Made in Germany
  • "Musik für Kleine", Klangspielzeug für Babys und Kleinkinder ab 2 Monaten bis 3 Jahre
  • "Voggys Kinderwelt", Musikinstrumente, Bücher und Einsteiger-Sets für Kinder von 3 bis 10 Jahren
  • "VOLT by Voggenreiter", Musikinstrumente, Einsteiger-Sets und Zubehör für Kinder ab 10 Jahren, Jugendliche und Erwachsene

... und morgen

Die Schwerpunkte der zukünftigen Verlagsgeschäfte liegen in der Erschließung neuer Märkte, der Suche nach innovativen Ideen und vielversprechenden Autoren. Damit einher geht die Suche nach neuen Geschäftsfeldern und Partnern.

Feste Bestandteile der Expansion sind internationale Lizenzgeschäfte, die Etablierung neuer Produkte sowie die Positionierung und der Ausbau des traditionellen Musikaliensegments.

Auch in Zukunft werden die Verlags-Produkte auf allen wichtigen nationalen und internationalen Messen präsentiert (u.a. Frankfurter Musikmesse, Spielwarenmesse Nürnberg, Frankfurter Buchmesse). Darüber hinaus gibt es für Kunden und alle Freunde des Hauses eine umfassende, user-orientierte Internet-Präsenz (www.voggenreiter.de) mit allen wichtigen Informationen zum aktuellen Programm.

Die stetig wachsende Akzeptanz des Verlagsprogrammes basiert nicht nur auf der hohen Qualität der Produkte, sondern auch auf einer - intern wie extern umgesetzten - freundschaftlich-familiären Firmenphilosophie.

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